FSME-Infektionen in Deutschland: Risiken & Schutz

Inhaltsverzeichnis

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 475 Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) gemeldet. Das ist ein Rückgang um 16% im Vergleich zum Vorjahr. Doch viele Betroffene waren nicht gegen FSME geimpft und sind somit einem Risiko für schwere Verläufe einer Hirnhautentzündung ausgesetzt gewesen.

Wenn mehr Menschen geimpft wären, könnten wir FSME-Fälle stark reduzieren. Besonders in Gebieten, in denen FSME oft vorkommt. Die Einrichtung Valmedica möchte Menschen über die Vorteile der Impfung informieren. So soll die Bevölkerung in Risikogebieten besser geschützt werden.

fsme

Kurz zusammengefasst:

  • 2023 wurden in Deutschland 475 FSME-Erkrankungen gemeldet.
  • Rückgang von 16% der FSME-Fälle im Vergleich zum Vorjahr.
  • Unzureichende Impfquoten tragen maßgeblich zur Anzahl der Erkrankungen bei.
  • Höhere Impfquoten könnten die Zahl der FSME-Infektionen signifikant reduzieren.
  • Das Valmedica Gesundheitszentrum setzt sich für die Aufklärung über den FSME-Schutz ein.

Was ist FSME?

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Es ist eine Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Diese führt zu einer Infektion des Gehirns und der Hirnhäute. Der Erreger ist ein Virus aus der Familie Flaviviridae, bekannt als Flavivirus.

Erklärung der FSME

Die FSME kann zu schweren Entzündungen im Gehirn führen. Die Zecke Ixodes ricinus überträgt die Krankheit.

Leute, die viel Zeit in Wäldern oder auf Wiesen verbringen, sind besonders gefährdet. Dort ist die Übertragung durch Zecken sehr wahrscheinlich.

Anfangs ähnelt die FSME einer Grippe. Später können jedoch spezifische neurologische Symptome auftreten. Daher ist schnelles Handeln wichtig.

Neben Deutschland ist der FSME Virus auch in anderen europäischen Ländern verbreitet. Die Risikogebiete werden jedes Jahr aktualisiert, um die Indikation für eine präventive Impfung so genau wie möglich zu halten.

Risikogebiete in Deutschland

In Deutschland gibt es verschiedene Risikogebiete für FSME. Die meisten dieser Gebiete sind in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, in Sachsen und mittlerweile auch im südöstlichen Brandenburg. Es ist wichtig, sich dort besonders vor Zeckenstichen zu schützen.

Übersicht über Risikogebiete

Ein aktueller Überblick über diese Gebiete ist für Prävention wichtig. Das Robert Koch-Institut aktualisiert dazu regelmäßig eine Karte und informiert im Epidemiologischen Bulletin. Dies hat unter anderem mit zunehmend erhöhten Temperaturen und warmen Wintern zu tun, sodass eine weitere Ausbreitung auch nach Norddeutschland in den kommenden Jahren zu erwarten ist.

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten FSME Risikogebiete:

BundeslandFSME InzidenzNeu hinzugefügte Risikogebiete
BayernHochKeine
Baden-WürttembergHochSüdliche Landkreise
SüdhessenMittelKeine
SachsenHochKeine
BrandenburgNiedrigSüdöstlicher Teil

Für Menschen in Risikogebieten ist Vorsorge wichtig. Schutzkleidung, Zeckenabwehrmittel und Körperkontrollen nach Aktivitäten „im Grünen“ sind nützlich.

Übertragung und Infektionswege

Die Übertragung von FSME geschieht durch Zeckenbisse. Zecken der Art Ixodes ricinus sind dafür bekannt. Diese Zecken sind besonders in warmen Monaten sehr aktiv. Sie brauchen Temperaturen über 5°C, um überleben zu können. Daher ist im Frühling und Sommer das Infektionsrisiko erhöht.

Zecken als Hauptüberträger

Die Zecke Ixodes ricinus ist der Hauptüberträger der FSME-Viren. Wenn sie jemanden sticht, kann das Virus übertragen werden. Das ist der wichtigste Weg, wie sich Menschen mit FSME infizieren. Aber Zecken können auch andere Krankheiten übertragen, zum Beispiel die Lyme Krankheit, welche durch Borrelien (auch als Borreliose bezeichnet) ausgelöst wird. Diese Krankheit tritt überall in Deutschland auf und sie kann verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen.

  • FSME-Virenübertragung durch Zeckenstiche
  • Lyme Krankheit ebenfalls durch Zeckenstiche übertragbar
  • Besondere Aktivität der Zecken bei Temperaturen über 5℃, im Frühjahr bis Herbst

In seltenen Fällen kann FSME auch durch Rohmilchprodukte übertragen werden. Das passiert aber viel seltener als durch Zeckenstiche.

ÜbertragungswegErregerHäufigkeit
ZeckensticheFSME-VirusHäufig
ZeckensticheBorrelia-BakterienSehr häufig (Lyme Krankheit)
Infizierte RohmilchFSME-VirusSelten

Symptome und Krankheitsverlauf

Bei FSME gibt es oft zwei Krankheitsphasen. Anfangs sind Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen üblich. Danach folgt eine Zeit ohne Symptome. Schließlich können ernste Probleme wie eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auftauchen, die mit starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinsveränderung bis zum Koma einhergeht. Dieses Muster ist charakteristisch für FSME.

Viele Menschen bemerken ihre FSME-Infektion nicht, da 70-95% symptomfrei bleiben. Wenn Symptome erscheinen, ist ein sofortiges Handeln nötig. So lassen sich gefährliche Folgen verhindern.

Erwachsene erleben oft schwerere Verläufe. Sie können dauerhafte schwere Folgen nach einer Infektion bekommen.

SymptomePhase 1Phase 2
FSME SymptomeFieber, Kopfschmerzen, MuskelschmerzenMeningitis FSME, Enzephalitis, Myelitis
ZeitdauerEinige TageWenige Wochen bis Monate
BehandlungSymptomatische TherapieIntensive Behandlung, ggf. Krankenhausaufnahme

Wissen über FSME-Symptome und deren Verlauf ist essenziell. So können Betroffene schnell agieren. Frühes Erkennen von ernsten Symptomen wie Meningitis ist für die Heilung und Vorbeugung von weiteren Problemen wichtig.

FSME-Impfung: Schutz vor der Erkrankung

Die FSME-Impfung ist der beste Schutz gegen FSME. Sie wird vor allem in Gebieten empfohlen, in denen viele Zecken sind. So kann man die Krankheit stoppen, welche die Zecken übertragen.

Impfschemata und Impfstoffe

Um sich gegen FSME zu schützen, braucht man meist drei Impfungen. Impfschemata und Impfstoffe können unterschiedlich sein. Wichtig ist, dass man sich an die geplante Zeit zwischen den Injektionen hält. So bekommt man den besten Schutz.

Impfstoff1. Impfung2. Impfung3. ImpfungAuffrischung
FSME-ImmunTag 01-3 Monate5-12 Monatealle 3-5 Jahre
EncepurTag 014 Tage9-12 Monatealle 3 Jahre

Empfehlungen der Ständigen Impfkommission

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Empfehlungen für die FSME-Impfung. Wer in einem Risikogebiet wohnt oder arbeitet, sollte diesen Rat befolgen. Gut informiert sein über den Impfschutz und den richtigen Impfstoff wählen, ist sehr wichtig. Hier ist eine ärztliche Beratung sinnvoll, wie sie beispielsweise das Valmedica Gesundheitszentrum anbietet.

Prävention und Schutzmaßnahmen

Sich gegen FSME zu schützen, geht über die Schutzimpfung gegen FSME hinaus. Es zählen auch das Verhalten vor und bei Zeckenkontakt dazu. Wissen und Vorsicht können das Risiko deutlich senken.

Hier finden Sie praktische Hinweise, die leicht umzusetzen sind.

Verhaltenstipps bei Zeckenexposition

Mit einigen einfachen Schutzmaßnahmen FSME lässt sich die Gefahr einer FSME-Infektion stark verringern. Vermeiden Sie hohes Gras und dichtes Unterholz beim Draußensein. Wählen Sie helle Kleidung, die eng am Körper liegt.

Lange Hosen und geschlossene Schuhe sind gut. Die Socken über die Hosen zu ziehen, hilft zusätzlich. Überprüfen Sie Ihren Körper regelmäßig nach dem Aufenthalt im Freien, um Zecken rechtzeitig zu finden und dann zu entfernen.

Schutzmaßnahmen FSME

Entfernung von Zecken

Entdecken Sie eine Zecke, ist schnelles Handeln wichtig. Benutzen Sie eine spitze Pinzette, um sie zu entfernen. Ziehen Sie die Zecke langsam heraus, ohne zu drehen. Dann desinfizieren Sie die Stelle. Beobachten Sie die Haut. Bei Rötungen oder Änderungen, suchen Sie einen Arzt auf.

Sollte der Kopf verbleiben, muss dieser entfernt werden, gegebenenfalls ist dazu eine Vorstellung beim Hausarzt oder im Krankenhaus nötig.

Fazit

FSME Risikogebiete in Deutschland stellen ein erhebliches Infektionsrisiko für eine FSME dar, besonders für Personen, die sich in diesen Risikogebieten aufhalten. Eine Impfung gegen FSME bietet hierbei den effektivsten Schutz. Je nach verwendetem Impfstoff erfolgt der Aufbau des Impfschutzes in mehreren Stufen, beginnend mit der ersten Impfung, deren Effektivität schon wenige Tage nach der Impfung einsetzt, aber alleine noch keinen umfangreichen Schutz bietet.

Dies gilt besonders für jene, die viel in der Landwirtschaft arbeiten oder sich in Risikogebieten wie Südeuropa, Mitteleuropa, Russland, Sibirien, Mongolei, Nord-China oder anderen bekannten Regionen aufhalten. Laut Robert Koch Instituts zeigen die Karten der FSME Risikogebiete, dass viele Erwachsene und Kinder in den betroffenen Regionen nicht ausreichend geschützt sind, obwohl es klare Impfempfehlungen gibt.

Grundinformationen über Meningoenzephalitis FSME und Maßnahmen nach einem Zeckenstich sind wichtig, um die Krankheitserreger frühzeitig zu erkennen. Trotz eines Unwohlseins oder Magen-Darm-Beschwerden nach Zeckenexposition ist es ratsam, die vorgesehene Impfung gegen FSME abzuschließen, um sowohl langwierige Krankheitsverläufe als auch ernsthafte Folgen für das Gehirn zu verhindern.

Besondere Vorsicht gilt bei Reisen außerhalb Europas nach Asien, wo ebenfalls ein bekanntes zum Teil sehr hohes Risiko besteht.

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